Vertrauen

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Vertrauen (c) Martin GriesSie wollte es diesmal richtig machen. Mit ihrem Neuen sollte es anders werden. Sie wollte nicht noch einmal all das durchleben. Sie spürte er war der Richtige. Ihm konnte sie vertrauen und er ihr.
Aber ihr stand noch der erste Abend mit den anderen bevor. Wie immer zogen sie über ihre Freunde her. Lästerten über ihre Albernheiten und Macken.
Sie wollte widerstehen. Aber sie spürte, dass die anderen darauf brannten, etwas von ihm zu hören. Es war, als wenn sie den Schwur erneuern sollte, der noch nie offiziell geschworen wurde. Sie versuchte es mit Nettigkeiten über ihn und erntete Spott. Die anderen erhöhten die Promille.
Schließlich gab sie nach. Sie lästerte über seine Socken. Nur ein kleines bisschen. Genüsslich bohrten die anderen nach und sie brach ein. Sie redete schlecht über seine Witze, seinen Geruch und seine Eltern. Alles was weh tat.
Die Meute war zufrieden und nahm sie wieder auf. Aber sie wusste, sie hatte verloren. Wieder stand sie nur verbrüchlich zu ihrer Liebe.

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