Übung für den Ernstfall

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Übung für den Ernstfall (c) Martin Gries„Danke. Vielen Dank.“
„Ja. Das war immer schon ein Kindheitstraum von mir.“
„Nein, nein. Damals habe ich natürlich noch nicht an Flughafentaxis gedacht.“
„Naja, dass ich die angefochtene Nummer Eins bin.“
„Wodrin auch immer.“
„Seien wir ehrlich. Meine Talente sind übertrefflich. Und im Sport würde ich mir nie anmaßen zu einer Krone zu greifen.“
„Schneekugelsammlungen, herausragende Weihnachtsbeleuchtungen und Gartenzwergkolonien gibt es ja schon zu Hauf. Da jetzt noch einzusteigen wäre schwierig.“
„Ja. Die angefochtene.“
„Doch. Ich hatte vorher Disziplinen gewählt, die sonst keiner belegt hatte.“
„Die Sache mit den Märchenbahnen, zum Beispiel.“
„Ja. Ich bin zu Eröffnungsfahrten von Märchenbahnen zu Freizeitparks in aller Welt geflogen.“
„Nein. Immer nur Achterbahnen und Loopings. Für Märchenbahnen hat sich niemand interessiert.“
„Häufig waren die Sitze zu klein für meine 1 Meter 90. Und die Fliegerei ging auch ganz schön ins Geld.“
„Nein. Danach kam erst das Koikarpfen-Watching.“
„Zu viele Schwierigkeiten mit der Polizei.“
„Wenn ich nicht schnell genug war.“
„Das auch. Sehr gute Alarmanlagen sogar. Sind ja irre teuer, die Dinger.“
„Dass ich nur Fotos machen wollte hat mir keiner geglaubt. Außerdem fehlten wieder die Mitbewerber, die ich hätte ausstechen können.“
„Ja. Dann fing ich mit den Abholschildern von Prominenten von Flughafentaxis an.“
„Das könnte man natürlich. ‚Hallo, ich bin Herr Williams. Schicken sie mir mal ein Wagen’, und so. Aber die gelten erst als echt mit Autogramm.“
„Meine Spezialitäten sind Sprachmixe. ‚ Mister Schweiger’, ‚Madame Jolie’ oder, ‚Herr Pitt’. Oder Schreibfehler.“
„Mein allerliebstes? ‚Herr Kluhni’. Das war bei der Berlinale 2009.“
„Oh ja, die gibt es! Aber keiner ist so gut wie ich.“
„Danke. Vielen Dank.“

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