Es gab Tage mit zu viel Tiefenschärfe. Schon beim Aufwachen fand er alles zu hell, zu kontrastreich. Die Welt klang nach Dolby 5.2.
An solchen Tagen sehnte er sich nach verwackelten und vergangenen Polaroids.
Er wollte dann nichts von aussterbenden Orang-Utans, geringer Wahlbeteiligung oder Haushaltskonsolidierung lesen. Er ertrug an solchen Tagen höchstens die verblümte Wahrheit. Vielleicht in Form einer vom Teedampf beschlagenen Brille, eines lächelnden Schokoladen-Hohlkörpers und eines aufmunternden Botschaftsfähnchen, das sie der Zahnbürste umgewickelt hatte.
Dosierung
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