Gegen alle Illusionen

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gegen alle Illusionen (c) Martin GriesUnsere Unterarme lagen sich eine Weile so nahe, dass ich Deine Wärme spüren konnte. Aber du hast es offensichtlich nicht bemerkt. Und ich hab nicht bemerkt, womit Du Dich beschäftigt hast. Was kann das schon groß gewesen sein.
Ich hab heute Abend wirklich alles versucht. Ich hab dir so viel gereicht, was Du Dir hättest selber nehmen können. Ich habe mit dem Keks auf Deiner Untertasse gespielt und Deinen Espresso-Löffel gedreht und gedreht und gedreht. Fast schon so offensichtlich, dass es peinlich ist. Aber Du hast diese Chancen nicht gesehen. Zumindest nicht ergriffen.
Dabei guckst Du mich die ganze Zeit so unglaublich verliebt an. Das ist schön. Eigentlich. Aber ich will weder auf den Sockel gestellt werden. Noch will ich dort oben angehimmelt werden. Was soll das bringen? Ich weiß doch, dass ich pupse, schwitze und gemein sein kann. Zumindest ein bisschen. Manchmal. Ich bin berührbar. Und ich lege Wert darauf.

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